Die IBZ-Führung, Kooperationspartner und Vertreter*innen aus dem Gesellschafterkreis blickten gemeinsam bei einer Feierstunde im Hotel Aspethera auf 20 Jahre IBZ zurück. Unter ihnen die Festredner*innen Simke Stijohann (Fünfte von links), Patrick Beiersdorfer (Dritter von rechts), Burkhard Voß (Zweiter von rechts) und Ralph Peya (rechts).

Jubiläum 20-Jahre IBZ

Neue Perspektiven für Menschen mit Behinderungen IBZ blickt auf 20 Jahre sinnhafte Arbeit zurück

Aus dem gemeinsamen Willen zweier Träger, Mitarbeiter*innen und Netzwerke zusammenzuführen, wurde eine Erfolgsgeschichte. Im November 2004 gründeten die Kolping-Bildungswerk Paderborn gGmbH und der Lebenshilfe Kreisverband Paderborn e.V. die Integrations- und Beratungszentrum Paderborn und Höxter gGmbH (IBZ). Seitdem haben sich die beiden Gesellschafter einer Aufgabe verschrieben: Menschen mit Behinderung in ihrer Lebensgestaltung eine neue Perspektive zu eröffnen. Die Jubiläumsfeier im Hotel Aspethera in Paderborn diente nicht nur dazu, allen zu danken, die die Arbeit in den vergangenen 20 Jahren geprägt haben. Sie bot auch eine gute Gelegenheit, transparent zu machen, wie sinnhaft und lohnenswert das Engagement ist, wie IBZ-Geschäftsführer Wolfgang Gelhard betonte, der die Gäste gemeinsam mit IBZ-Geschäftsführer Guido Richter und IBZ-Prokuristin Susanne Senge begrüßte.

Seitdem Dietmar Esken (Kolping) und Helmut Kölling (Lebenshilfe) vor 20 Jahren den Grundstein legten, hat sich das IBZ gut entwickelt: Das IBZ wurde Träger des Integrationsfachdienstes (IFD) in den Kreisen Paderborn und Höxter, die Leistungsangebote wurden erweitert, mit dem Reha-Fallmanagement und dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement kamen neue Aufgabenfelder hinzu und mit der Bahnhofstraße 11 hat die IBZ ein neues Domizil bezogen. Guido Richter unterstrich die enge Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern und Kostenträgern. Er sieht die große Stärke des IBZ zudem in den Synergien von Lebenshilfe und Kolping. Ein weiterer Mehrwert bestehe in der Zusammenarbeit mit „ALA“ (Andere Leistungsanbieter), dank derer man Menschen mit Behinderungen helfen könne, einen Platz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden.

Erfolgreiche Kooperationen

Dass sich das IBZ in der Region einen Namen gemacht hat, zeigten die Grußworte der Repräsentant*innen der Auftraggeber – Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL), der Deutschen Rentenversicherung Westfalen, der Bundesagentur für Arbeit Paderborn und des Jobcenters Kreis Paderborn. „Das IBZ ist unser erster Ansprechpartner in der Region Ostwestfalen, uns prägt eine große Vertrauensbasis“, sagte LWL-Referatsleiter Ralph Peya. Gemeinsam habe man in 20 Jahren mehr als 15.000 Aufträge bearbeitet. Patrick Beiersdorfer, Teamleiter Reha der Agentur für Arbeit Paderborn, verwies auf eine konstruktive, lange und partnerschaftliche Zusammenarbeit, die deutlich über das normale Maß hinausgehe und zeige, dass diese nicht durch Vorgaben, sondern durch einen Mehrwert geprägt sei. Simke Stijohann, Reha-Fachberaterin der Deutschen Rentenversicherung Westfalen, lobte die Zuverlässigkeit, Erreichbarkeit und hohe Professionalität, von der die Deutsche Rentenversicherung profitiere. Burkhard Voß, Teamleiter Rehabilitanden und schwerbehinderte Menschen Jobcenter Kreis Paderborn, machte an zwei Fallbeispielen exemplarisch deutlich, wie man unter dem Motto „Unterstützung statt Bevormundung“ gemeinsam erfolgreich Brücken gebaut habe.

Inspirierende Geschichte von Louis Kleemeyer

Dass man sich von seiner Behinderung nicht bremsen lassen muss, das bewies Louis Kleemeyer mit seiner Mutmachergeschichte. Der Mentor, Event- und Inklusionsmanager nahm das Publikum mit auf eine Reise durch seine bewegte Lebensgeschichte. Er hat nicht nur als erster IT-Fachpraktiker in NRW seine Ausbildung abgeschlossen, die er sich trotz seiner Lernbehinderung erkämpft hat. Auf seiner eigenen Inklusionsplattform „Unique United“ zeigt der Unternehmensgründer zudem, wie man Hindernisse abbauen und sich für Inklusion einsetzen kann – ein Engagement, mit dem er in der Gründershow „Die Höhle des Löwen“ bekannt wurde. „Alles ist möglich. Man darf sich nicht von Zweifeln oder Unsicherheiten bremsen lassen“, appellierte Louis Kleemeyer.

Weitergefeiert wurde im lockeren Rahmen, bei dem der Austausch untereinander im Fokus stand. Für die Musik sorgte die Band der Musikwerkstatt Rekon aus Brakel. Unter die rund 80 Gäste hatten sich Mitarbeitende, Kooperationspartner und Vertreter*innen aus dem Gesellschafterkreis gemischt.